Manchmal verliert man in unserer verrückten Welt echt den Überblick. Mal bin ich Kollege, dann Chef, dann Lover, dann Mann, dann Vater, dann An’Daikin, der große Drachenherrscher auf dem Rechner.
Wir schlüpfen jeden Tag in so viele Rollen, tragen so viele Masken, dass es leicht ist sich dabei einen Knoten ins Hirn zu binden. Jede Rolle bedeutet ein anderes Auftreten, ein anderes Gefühl von sich selbst, eine andere Sprache.
Was ist da noch das Selbst? Gibt es das überhaupt als kontinuierlich erlebte Einheit? Oder spielen wir täglich ein gewaltiges Rollenspiel mit uns selbst?
„Wer bin ich, und wenn ja, wie viele?“ titelte Richard David Precht vor einigen Jahren. Bin ich Benjamin? Oder ist Benjamin in Wirklichkeit eine zerbrochener Spiegel, ein Potpourri, ein Mosaik, eine Collage? Bin ich, bist Du eine Person, oder ein ganzes inneres Team von Persönlichkeiten, das sich abwechselt, je nach Bedarf.
Wenn Du vor dem Fernseher abhängst und Dir denkst „Neee, die Schokolade esse ich nicht auch noch.“ und dann 10 Sekunden später das Teil im Mund hast, was ist dann passiert? Wie kann es sein, das ich in der einen Minuten hochmotiviert bin eine Stunde zu Laufen und 5 Minuten später denke „Oh, nee, bin müde.“. Bist das Du Du, der seine Meinung ändert oder übernimmt da die faule Sau die Kontrolle vom Sportass?
In seinem Buch „Die Suche nach dem Wunderbaren“ schreibt Peter Oudspensky da eindringlich drüber. Über den „Schlaf“ des Selbst und den unbewussten Wechsel Vieler in einem. Über die Illusion der eigenen Identität.
Das ist ja soweit auch erstmal nicht so schlimm. Wenn es gut funktioniert. Leider bringt diese bekloppte Wirklichkeit, die wir uns erschaffen haben mit sich, das wir innerlich des öfteren so verwirrt sind, das es weh tut. Ambivalenz herrscht vor. Keine Klarheit wer ich bin und was ich will. Wir sind unentschieden, wägen ab, überlegen.
Wir identifizieren uns sehr stark mit dem Verstand und dem inneren Dialog unserer Gedanken, weil es so scheint, als seien diese das Bindeglied. Ist das so?
Was machst Du , wenn du Abends im Bett liegst? Lässt Du den Tag Revue passieren? Spürst Du in Dich hinein, in Deine Empfindung, Dein Gefühl? Gibst Du Dir Zeit, dass sich alles mal setzt? Wahrscheinlich nicht, oder?
Meine Empfehlung. Defragmentiere Dich. Nimm all diese Einzelteile, diese Versatzstücke in Deinem Erleben und führe Sie zusammen. Nimm all die Fäden Deiner Geschichte und webe daraus etwas Schönes. Schneide die Fäden belastender Erwartungen ab. Geh in Dich, geh in Kontakt zu Dir. Was war schön heute? Was brauche ich jetzt? Was will ich morgen tun? Was ist mir wichtig?
Eine defragmentierte Festplatte ist langsam und voller kaputter Links. Daten und ganze Sektoren können verloren gehen. Nun, unser Organismus ist da ganz ähnlich. Also, führ die Fragmente zusammen.
Da kommt Meditation ins Spiel. Meditation ist dein Defragmentierungsprogramm für die innere Welt. Dein Tune-up. Meditation versetzt Dein gesamten System in einen Wartungsmodus. Dein ganzes System ist prädestiniert, in diesen Zustand geführt zu werden. Es wartet darauf. Das Aufräumen läuft dann automatisch. Allein durch die Entspannung, den Rhythmus Deines Atems, Deines Herzschlags. Allein durch die Stille, die Trance und die Abwesenheit aller Gedanken.
Seit ich meditiere fühle ich mich „ganzer“. Ich fühle mich verankerter in mir selbst und in der Wirklichkeit. Spiele ich Rollen, trage ich Masken, trampelt mich mein inneres Team manchmal platt? Natürlich! Das ist ja auch gut so. Nur meistens gelingt es mir, das bewusst zu erleben. Und zu wissen, wenn es zu wild wird, dann hol ich Big Daddy raus, und die vielen Minions halten die Klappe.
Dieser Defragmentierungsprozess ist die Ursache der meisten Benefits von Meditation. Mehr Fokus, mehr Freiheit, mehr Freude.
Ich bin jetzt erstmal drei Wochen auf Kreta. Bis dahin meine Lieben.
Namasté
Euer Benjamin
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