Innerer Frieden ist etwas sehr Wertvolles. Aber wie nehmen wir das wahr? Oft verbinden wir inneren Frieden mit der Abwesenheit von Stress. Diese Sehnsucht entspricht jedoch eher unserem Bedürfnis nach Ruhe. Bitte, bitte nehme irgendwer mir mal für 2 Stunden alle meine Probleme weg. Erleichterung. Das ist unrealistisch. Die Wahrheit ist, wir können Probleme ohne Ende haben und doch in uns, ganz friedlich, ruhen.
Frieden ist kein passiver Ruhezustand, in dem alles einfach perfekt ist. Im Gegenteil geht es um eine Bewusstheit, dessen, was um uns herum passiert. Diese Bewusstheit erreichen wir, indem wir einen Teil von uns als stillen, inneren Beobachter nutzen, der alles was geschieht einfach nur registriert. Kein Urteil, keine Bewertung, keine Analyse, keine Interpretation. So gesehen ist innerer Frieden die Entscheidung in diesem Zustand innerer Gelassenheit, Klarheit und Ausgeglichenheit zu verweilen.
Das ist eine einfache aber doch anspruchsvolle Geschichte.
Wenn wir unser landläufiges Verständnis von Frieden ausdrücken würden, dann denken die meisten wohl eher an eine Form von Alltags- oder Problemflucht. Stress? Sauna! Oder vielleicht eben 10 km laufen. Oder Urlaub. Oder Pennen.
Das funktioniert nur vorübergehend. Sobald Du wieder zu Hause bist, randaliert der Problembär wieder im Wohnzimmer und die Sorgen sind wieder da.
Also, was kannst Du tun, um Dein Zen zu finden? Ein Zen-Meister zu werden, der ruhig und gelassen bleibt, egal was passiert. Hier ein paar Gedanken.
- Meistere oder kontrolliere das was Du kannst. Dich selbst. Dich selbst in jeder Situation besser wahrzunehmen, vor allem körperlich, ist wichtig. Präsenz und Da-Sein sind der Schlüssel. Der Schlüssel dazu… einfach Atmen. Eine Situation zu akzeptieren heißt nicht zu sagen „Ist gut so.“, es bedeutet „Es ist, wie es ist“. Was auch sonst. Der Rheinländer weiß da Bescheid. Um Dich aus dem Kopf ins Hier und Jetzt zu holen reicht es, tief und rhythmisch zu atmen. Fokussiere Dich dabei voll auf die Atmung. So ist es gut… Du bist hier, Du bist jetzt, alles ist ok und das ganze Chaos um dich herum… das existiert wahrscheinlich gar nicht… nur im Kopf… Atmen.
- Beobachte den Lauf Deiner Gedanken. Unser innerer Dialog (mindestens 🙂 läuft den ganzen Tag und meistens fällt uns gar nicht auf, wie oft wir Gedanken wiederholen, die sich auf unsere gerade anstehenden Probleme beziehen. Das ist völlig ok, denn Analyse und Problemlösung sind der Kern der Jobbeschreibung unseres Gehirns. Problematisch dabei ist, dass unser Gehirn bestimmte, uns vertraute, Gedankenroutinen bevorzugt. Wir denken entlang uns bekannter Wege. Die meisten dieser Routinen fokussieren sich auf das gerade falsch läuft, nicht auf das was gut ist oder getan werden könnte. Unsere Gedanken sind auch immer unser härtester innerer Kritiker. Das Gehirn kann nicht anders als sortieren, kategorisieren, bewerten, taggen, archivieren. Urteil und Bewertung sind Kernfunktionalitäten in der Wahrnehmungsverarbeitung. Und so läuft unser Selbstgespräch, unsere Selbstverbalisation dann auch ab. Kritisch und bewertend. Stell Dir mal vor ein guter Freund würde so den ganzen Tag mit Dir reden. Friedlich fühlt sich das nicht an. Wichtig ist daher, die Selbstverbalisation positiver zu machen. Was ist gut an der Situation gerade? Rede respekt- und liebevoll mit Dir. Bringe Mitgefühl und Akzeptanz in Deinen inneren Dialog.
- Nimm Deinen Körper mit. Deine Körpersprache bedingt Deine Geisteshaltung wie umgekehrt. Du kannst die Art und Weise, wie Du Dich fühlst verändern, indem Du Körperbewusstsein, -gefühl und -haltung veränderst. Achte darauf, dass Du Dich körperlich nicht klein machst. Steh gerade und aufrecht, halte den Kopf hoch, schau den Dingen und Herausforderungen energisch entgegen. Richte Deine Augen auf das Objekt Deiner Intention, nicht auf den Boden. Gehe in eine kraftvolle und ausdrucksstarke Mimik und Gestik. Und gehe in Kontakt zu Deiner Lust und den Bedürfnissen Deines Körpers. Das ist die halbe Miete. Yoga ist hierfür toll. Wer schon mal im Krieger stand weiß was ich meine.
- Spiegel das, was Du haben willst. Unser Gehirn besitzt sogenannte Spiegelneuronen. Ihr kennt das. Einer gähnt und los geht es am ganzen Tisch. Dasselbe gilt für Lachen oder ein nettes Lächeln. Kein Wunder also, dass, wenn Du sauertöpfisch durch die Gegend läufst, die Resonanz ähnlich ist. Fazit: verhalte Dich so, wie Du gerne selbst behandelt werden wolltest. Was Du rein gibst, bekommst Du zurück. Allerdings ist das der schwächste der 5 Punkte. Fake it till you make it ist halt begrenzt.
- Meditiere! Schneller inneren Frieden findest Du nicht, auch weil Du Punkt 1-4 in einer Daseinsweise vereinst. Das schöne an Meditation ist, dass statt Frieden zu suchen Frieden einfach schnell gefunden wird. Du erlaubst der Stille in Dir vorzutreten, sich auszubreiten und Dich zu erfüllen. Du jagst keinen inneren Zustand, Du kämpfst nicht darum, Du lässt ihn einfach zu. Das ist wirklich total einfach. Die Gedanken werden still, Du wirst ruhig, Dein System zentriert und Du erlebst Dich direkt im Hier und Jetzt. Bewusstsein ist immer die Abwesenheit von Gedanken. Und innerer Friede ist ein Kernelement dieses meditativen Bewusstseinszustands. Es wird lange so sein, dass Du Dich während der Meditation auch immer wieder in Gedanken und Emotionen verlierst. Aber mit der Zeit wirst Du all dem weniger verhaftet sein. Du bekommst eine Gelassenheit, die sich aus einer ruhigen, völlig neutralen und urteilsfreien Wahrnehmung ergibt. Ich kann gar nicht betonen, wie geil das ist, wie frei Du Dich dann fühlst.
Was würde wohl passieren, wenn wir das alle mit uns praktizieren. Jeden Tag, in jedem Moment. Was würde passieren, wenn wir unsere Gedanken meistern? Wenn wir unsere Emotionen, die Wut, die Angst zulassen könnten, ohne etwas oder Jemanden im Außen dafür verantwortlich zu machen? Was wäre, wenn wir all das bewusst tun, wenn wir unverhaftet sind? Wenn wir uns eingestehen könnten, dass all der Mangel in uns, die Zerrissenheit nur eine Illusion ist.
Wären wir dann noch im Stande Politiker zu wählen, die Kriege führen? Könnten wir das Leid in der Welt dann noch ertragen und rationalisieren? Müssten wir dann noch Ausländer, Flüchtlinge, Donald Trump, den Nachbarn oder den Partner dafür verantwortlich machen, dass etwas in uns nicht stimmt.
Nein. Das müssten wir nicht mehr.
Was wäre das für eine wundervolle Welt.
Innerer Friede erzeugt äußeren Frieden.
So einfach ist das.
Das Wie ergibt sich von selbst.So retten wir die Welt.
Namasté
Euer Benjamin
#meditation #einfachmeditieren #meditationfürjeden
#themellowmindexperience
#benjaminhittel
The Mellowmind Experience – Meditation für Jeden
Blog zur Meditation, Selbstwachstum und Spiritualität
Meditation Viersen, Meditieren Viersen, Meditation in Viersen, Meditieren in Viersen
Meditation Workshop in Viersen: http://wp.me/P51Jid-3s
Follow me on Facebook: http://www.facebook.com/themellowmindexperience/
Sehr schön, sehr hilfreich! Ich bleibe dran, übe weiter das Meditieren 🙂
Danke
LG Jacky
LikeGefällt 1 Person