„Schlaf ist die beste Meditation.“ sagt der Dalai Lama. Ich will euch heute erklären warum und euch dann eine Übung vorstellen, wie ihr in 10 Schritten den natürlichen Einschlafprozess meditativ begehen könnt.

Was beim Einschlafen passiert

Beim Einschlafen lassen wir unser Tagesbewusstsein langsam los, entspannen uns, Herzschlag und Atmung verlangsamen sich und werden rhythmischer. Wir spüren unseren Körper, bewegen uns ganz automatisch so, dass sich Anspannungen lösen.

Unsere Sinne verlassen die äußere Welt und richten sich nach Innen. Farben entstehen vor unseren Augen, werden zu Bildern, werden zu Träumen.

Schlaf reinigt und resettet unser gesamtes System. Deshalb ist er so wichtig. Wer schon mal Schlafstörungen hatte weiß wie wahr das ist, und wie stark Schlafmangel die geistige Gesundheit beeinträchtigen kann. Im REM-Schlaf verarbeiten wir vieles, was unserem Tagesbewusstsein nicht zugänglich ist. Fällt das weg, drehen wir durch.

Schlaf ist die Domäne des Unbewussten.

Unser Gehirnwellenprofil, also die Frequenz der Wellen, die unser Gehirn in einem gegebenen Moment produziert, verändert sich drastisch. Du gehst ins Bett, im Kopf noch ganz beim vergangenen Tag. Beta-Zustand. Vielleicht liest Du dann ein gutes Buch, hast Sex oder hörst Musik und entspannst Dich. Alpha-Zustand. Deine Entspannung wird tiefer, du lässt los und treibst in den Halbschlaf. Theta-Zustand. Du fängst an zu schlafen und zu träumen (Delta und Deep-Delta-Zustand).

Und das da Magie drin steckt, hat wohl jeder in seinem Leben schon mal erlebt ;-).

 

Wie können wir Einschlafen zur Meditation machen?

1. Entspanne Dich ein Stück weit, bevor Du Dich hinlegst. Lass Die Alltagsgedanken aus dem Schlafzimmer raus. Gehe sortiert und gereinigt ins Bett.
2. Aktiviere Deinen inneren Beobachter. Reserviere einen Teil deiner Aufmerksamkeit dafür, Dir zuzuschauen wie Du einschläfst.
3. Trenne Deine Wahrnehmung bewusst vom Außen ab. Ich stelle mir dabei immer vor, wie ich die Verbindungen von Gehirn zu Augen, Ohren, Nase, Mund und Haut einziehe.
4. Fokussiere Deine Sinne auf Dein Innenleben. Nehme bewusst wahr, wie sich Deine Atmung verändert. Versuche dabei, Deine Atmung nicht zu beeinflussen, sondern einfach zu registrieren was passiert. Du kommst automatisch in einen meditativen Alpha-Zustand.
5. Nehme bewusst wahr wie Dein Herz schlägt.
6. Nehme Atmung und Herzschlag gleichzeitig wahr.
7. Lass los und lass zu, dass Deine Aufmerksamkeit schwindet und Du einschläfst (Theta-Zustand).
8. Betrachte dabei die farbigen Wirbel die sich auf der Leinwand deiner geschlossenen Augen formen.
9. Sieh zu wie die Wirbel zu Formen und Bildern werden
10. Du schläfst bewusst ein.

Innerhalb von wenigen Wochen spürst Du deutliche Verbesserungen im Schlaf. Tiefer, erholsamer. Du trainierst die Kernelemente jeder meditativen Praxis: wertfreie Selbstbeobachtung (registrieren), Wahrnehmung von Außen auf Innen switchen, Fokus auf die Atmung, Fokus auf den Herzschlag.

Und das nur, indem Du bewusster einschläfst.

Einfacher geht es nicht :-).

Schlaft gut

Benjamin

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Die Grundtechnik, die dabei trainiert wird, ist das Registrieren. In meinem E-Mail-Kurs ist das noch weitergehender beschrieben und in meinen Workshops arbeiten wir damit.

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