Über die Existenz oder Nicht-Existenz Gottes wurden im Absinthrausch kettenrauchender französischer Philosophen schon viele Vermutungen angestellt.
Ich bin jetzt brutal ehrlich mit Dir. Ob es Gott gibt oder nicht ist erstmal völlig irrelevant für fast jede Frage in Deinem Leben.
Das ist so, als würdest Du dich auf dem Weg in den Urlaub fragen, ob es am Zielort ne Dönerbude gibt, und ob die Hähnchendöner mit Tamale haben. Du hast momentan keinen Hunger und bist noch 700 km vom Ziel entfernt. Jetzt geht es darum Auto zu fahren, die Musik im Radio zu genießen und sich über die Idioten, die die Straße mit Dir teilen aufzuregen.
Sinnfragen sind ja ganz nett, aber bringen Dich Hier und Jetzt nicht wirklich weiter. Sie sind Gehirnakrobatik. Kopfgewichse. Vor allem lassen sie sich nicht durch Nachdenken beantworten. Dafür fehlt dem Kollegen Hirn die Rechenleistung. Ob es Gott gibt oder nicht. Dein Geist weiß es nicht. Dein Herz schon.
Was bringt Dir die Erkenntnis Gottes für Dein Leben? Wächst Du dadurch? Wirst Du ein „besserer“ Mensch? Oder ist die Rumeierei ein Feigenblatt dafür, keine Verantwortung für Dich und Dein Handeln zu übernehmen. Ich muss ja nichts tun. Jesus wird kommen und uns alle retten. Oder das Gegenteil. Deo lo vult (Gott will es). Lass mal den Irak plattmachen. Danke W.
So ein Gottesbild hat nichts mit Glaube zu tun. Das ist eine gefährliche und übersteigerte Form von brutalem Narzissmus. Wir leben in einer bipolaren, narzisstischen Welt. Glaub mir, ich weiß wovon ich rede.
So, jetzt sitzt du entweder nickend oder lachend vor dem Rechner oder bist total verunsichert. Hervorragend. Denn jetzt kommt es.
Gott existiert. Da bin ich mir ganz sicher. Wenn Du das Wort Gott nicht magst, dann ersetze es durch die Macht (die ja bekanntlich gerade erwacht), das ICH BIN oder was auch immer. Bleibt dasselbe.
Nur Gott in der äußeren Welt mit dem Geist zu suchen ist total dämlich. Das funktioniert nur insofern, als dass Du die externe Realität als Spiegel Deines inneren Zustandes begreifst. Das ist das Grundprinzip jeder spirituellen Tradition. Der Weg zum Verständnis Gottes ist die Ebenbildlichkeit. Gott, das Universum ist in dir. Und alles was in Dir ist drückt sich im Außen aus. Wie oben, so unten. Wie außen, so innen.
Gott ist quasi ein Lothar Mätthäus :-).
Have a great week!
Mit Lothar Mätthäus kann ich jetzt nicht soviel verbinden, aber der Text gefällt mir. LG Astrid
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Hi Astrid, der Hintergrund ist der, dass Franz Beckenbauer mal gesagt hat: „Der Lothar Matthäus, der ist vorne wie rechts, links wie hinten“. Quasi das fußballerische hermetische Prinzip der Entsprechung ;-). Schön, dass Dir der Text gefallen hat. Danke Dir.
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Danke für Deine Aufklärung. Fußballerisch bin ich zur Analphabethin geworden. Ich durfte nicht in den ortsansäßigen Fußballverein, weil ich ein Mädchen war und dass, obwohl die Schwester meines Klassenkameraden eine der ersten Frauen in der deutschen Frauenfußballmanschaft war. Dann halt garnicht. Manchmal kann ich bockig sein;-)
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