„Cogito ergo sum.“. Ich denke, also bin ich. Was ein Schwachsinn. Ich denke, also bin ich nicht wäre passender. Das ist nicht das erste Mal, dass ich das sage. Kopf aus heißt Sein zulassen und sich selbst einfach mal störungsfrei erleben. Das ist meine Devise.
Wenn man sich darauf einlassen möchte, dann bedeutet dass, das unser Verstand, unsere Glaubenssätze, unser innerer Denker auf Standby geht, damit sich der Geist (Mind) entspannt und ausreift (mellow) erfahren kann (experience). Fokus auf Körper und Atmung schafft Freude und Freiheit im Hier und Jetzt. Soweit das Prinzip.
So gesehen ist das Gehirn eine Art innerer Diktator. Und ich bin lange selbst mit dieser Sichtweise an meine inneren Prozesse herangegangen. Aber stimmt das uneingeschränkt?
Ich bin weiterhin der Meinung, dass das Gehirn in Kombination mit einer einseitigen „Verstand-Ego-Software“ sehr problematisch ist.
Das kann sich dann ändern, wenn wir folgenden Gedanken FOKUSSIEREN: das Gehirn ist ein mächtiges Werkzeug. Nicht mehr, nicht weniger. Ein Werkzeug ist dann hilfreich, wenn es gut gepflegt und korrekt für die richtigen Dinge verwendet wird. Versuch mal einen Nagel mit einem Schraubenzieher einzuschlagen (als Student nutzte ich einen Stein, der mir geschenkt wurde). Das geht, nur nicht besonders gut. Aber schrauben, dass geht wirklich sehr gut.
Meditation hilft Dir dabei, den nötigen Fokus aufrechtzuerhalten, um Deine Gedanken zu meistern und Deine Geisteskraft zu bündeln. Sie hilft Dir, dein Gehirn auf die Fabrikeinstellungen zurückzusetzen. Sie sorgt sogar für physische Upgrades in einzelnen Gehirnregionen.
Wenn Du ein Haus renovieren willst brauchst Du eins ganz bestimmt. Einen Akku-Schrauber. Meditation ist Dein Akku-Schrauber für alle inneren Renovierungsarbeiten. Und bei mir gibt es nicht Black & Decker. Bei mir gibt es die Makita.
Mir wurde irgendwann folgendes klar: mein Gehirn verleiht mir die Fähigkeit selektiv bestimmte Teile meiner Erfahrung zu ergründen und sie so zu strukturieren. So bildet das Gehirn Muster, die später wiedererkannt werden können. Wir lernen dadurch zügiger und reagieren in ähnlichen Situationen angepasster und schneller. Analyse, Erinnerungsvermögen, Abrufbarkeit von Erinnerungen, Einordnung in logische, zeitliche und räumliche Abfolgen und Mustererkennung verschmelzen äußere Reize (Stimuli) mit einer Bewusstheit für den inneren Zustand.
Das Problem, das wir alle haben, ist dass dieser Prozess schnell beginnt, sich nur noch auf sich selbst zu beziehen. Er beginnt Erfahrung und Wahrnehmung vorauszueilen. Er wird zwanghaft. Das Hirn in der „Achse des Bösen“ (;-)) mit Verstand und Ego schwingt sich zum Diktator auf, baut eine Verteidigungsanlage aus Glaubenssätzen um sich herum und vergisst seine Funktion. Ein Werkzeug zu sein.
Größenteils verantwortlich für diese Entwicklung ist die Informationsmenge mit der wir tagtäglich bombardiert werden. Das ist pures Futter für zwanghaftes Denken. Die Gehirnfunktionen werden überladen. Sie können nicht schnell genug mit der Menge an Input umgehen. Die Informationsflut wird als Bedrohung wahrgenommen. Das löst Angst und damit eine sehr spezifische Kampf-oder-Flucht Reaktion aus, die die höheren Gehirnfunktionen unterdrückt. Das Reptiliengehirn übernimmt die Führung und löst eine starke Stressreaktion aus. Game over.
Also was können wir tun?
Eine gute Strategie, das Gehirn zu nutzen ist folgende: erfahre Dich vollkommen und vollständig ohne Einmischung durch Deine Gedanken. Nutze danach Dein Gehirn um zu analysieren, was passiert ist.
Ein gutes Beispiel ist der Besuch im Shopping Center. Jedesmal wirst du mit sehr starken Stimuli überschüttet. Viel zu viele Leute bewegen sich auf viel zu wenig Raum. Es gibt 100 Dinge, die gleichzeitig bewertet werden wollen (das Tagesbewusstsein schafft maximal 7). Dein gedanklichen Routinen werden überlastet.
Hier bietet sich ein guter Ansatzpunkt. Lass die Überlastung zu. Nutze Fokus und Meditation um zu Üben, diese gedanklichen Routinen völlig abzuschalten. Mach eine Erfahrung. Lass alles durch Dich hindurchfließen. Bleib an nichts haften. Registriere einfach was passiert. Ein Kind mit einem Eis. Next. Eine schöne Frau. Next. Hmm, ich hab Lust auf Donuts. Next.
Achte dabei auf deine Emotionen und deine körperlichen Empfindungen.
Körper, Emotion und Klang entstehen vor jeglichem Gedanken.
Wenn Du dann wieder zu Hause bist und ruhig an einer Tasse Tee nippst, dann analysiere so viel Du willst. Schreib es auf. Teile es mit Anderen. Und finde Freude darin, genau das zu tun.
Nutze Dein wunderbares Hirn für das, wofür es ultimativ da ist: VORSTELLUNGS-KRAFT! Verbinde diese Vorstellungskraft mit Deinem Fokus und schau mal was passiert.
Have a great week.
Benjamin
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Danke euch. Ich arbeite an dem Thema schon länger. Ich denke bald kommt auch noch die Ehrenrettung des Ego dran und dann des Verstandes ;-). Ich merke halt immer wieder, wie schnell ich mich in einseitigen Betrachtungen, die ich in einem Moment gut finde, auch längerfristig verlieren kann. Zwei Jahre New Age muss man erstmal wieder loswerden ;-). Das ist ja ok, solange „man“ dann immer wieder die „Gegenseite“ zu verstehen versucht.
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Ich freu mich! Genau so sehe ich das auch. Einfach ein Werkzeug, durch training formbar, aber immer noch nur ein Werkzeug.
MfG toe
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Toller Beitrag. Hilft auf jeden Fall dabei das Gehirn und die bösen Stresssituationen die es auslöst nicht gleich zu verteufeln, sondern einfach mal anders an die Sache ran zu gehen.
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