Ein Märchen. Oder nicht? Just A Winter’s Tale!
„Die Geschichte handelt von einem kleinen Jungen. Es kann aber genauso ein kleines Mädchen sein. Oder ein Erwachsener mit viel Phantasie.
Einst lag die Welt im Dunkeln. Und die Kinder Gottes lebten in der Finsternis. Sie hatten vergessen, wer sie waren. Sie hatten vergessen, wer sie sind.
Eines Nachts blickte ein kleiner Junge zu den Sternen. Er war verwundert. Was heißt es wohl, ein Stern zu sein? Wie war das mit dem Tanzen? Können Sterne tanzen? Und wenn ja, was fühle ich, wenn ich mir vorstelle, dass die Sterne tanzen.
Ich kann mir alles vorstellen, was ich will, sagte der Junge zu sich. Also beschloss er, sich vorzustellen, dass Sterne tanzen. Und ein Gefühl der Freude und Leichtigkeit rührte seine Seele an. „Kennt meine Seele den Tanz der Sterne?“, fragte sich der Junge.
Da begann ein Stern zu leuchten, zu zwinkern und zu tanzen. Es war wie ein Lachen, direkt vom Himmel, im Herzen des kleinen Jungen. „Huuuiiiiii…“, sprach der Stern. „Ich bin Sirius. Man nennt mich auch den Hundestern.“. Und der Junge fühlte den Stern. Freudentrunken warf er seine Seele gen Himmel.
Aber der Himmel war zu weit.
Also weinte der Junge bitterlich. „Wie kannst du solche Freude und Sehnsucht in mir wecken, wenn ich dich nie erreichen kann?“. Und dann sprach der Stern aus des Jungen Herzens: „Warum suchst du etwas, was du längst in dir trägst?“. „In mir?“, fragte der kleine Junge, „Du bist mir aber ein komischer Stern. Ich bin doch nur ein kleiner Junge!“. „Nur ein kleiner Junge, aha. Wie viele Jungen können wohl mit Sternen sprechen, was denkst Du?“
Also ging der Junge in sein Herz um die Antwort zu finden. Und er fand sie. Und er fühlte sich besonders. Die Antwort war so groß und er so klein.
Also bekam der Junge Angst. Sehr viel Angst.
Und die Angst brachte Dunkelheit über sein Herz. Und so vergaß der Junge die Antwort. Er vergaß seinen Stern. Und er wandelte in der Finsternis und litt innerlich tausend Tode. Und doch war etwas anders. Wo die anderen stolperten, da fiel er nicht. Wo die anderen weinten, verzweifelte er nicht. Manchmal war es ihm, als würde sich die Dunkelheit vor ihm zurückziehen, sich teilen. Zurückweichen, grollend wie ein Wolf.
Also fragte der Junge die Dunkelheit: „Warum hast du Angst vor mir, so dass du zurückweichst?“. „Weil ich dich nicht leiden kann. Du machst hier alles kaputt. Wo soll ich denn hingehen, wenn alle so werden wie du? Auch ich hab ein Recht, hier zu sein! Und du nimmst es mir, weil du deinen trunkenen Wahn vom Licht der Sterne ohne jegliche Rücksicht auf mich verfolgst!“, war die lange Antwort der Dunkelheit. „Die Menschen haben sich so an mich gewöhnt. Einige mögen mich sogar. Aber lieben, so wie Dich die Sterne und Du die Sterne, tut mich keiner.“
Mit einem riesigen Grollen sprang die Dunkelheit den Jungen an. Schrecken fuhr ihm ins Mark. Vor lauter Schreck waren ihm die Glieder wie gefroren. Also konnte der Junge nichts anderes tun, als die Dunkelheit über sich schwappen zu lassen. Sich fressen zu lassen vom großen Wolf der Nacht.
Eingehüllt in die Dunkelheit verlor er seine Angst und verstand plötzlich. „Dunkelheit, ich bin wie Du!“. Die Dunkelheit hielt inne. „Du willst wie ich sein? Du verstehst mich doch nicht einmal. Keiner versteht mich! Ich bin es leid!“.
Und der Junge weinte für die Dunkelheit. Und ihm wurde klar, dass beide, die Dunkelheit und das Sternenlicht, ihren Sinn haben und ihren Zweck erfüllen.
Und in ihm kam eine Erinnerung auf und er sprach die Worte der Schöpfung:
„Am Anfang war die 6. Und die 6 gebar Himmel und Erde. Und die 6 schuf ihr Abbild im Menschen und schuf so DIE SIEBEN. Auf das der Mensch eine Regenbogenbrücke sei, die Himmel und Erde verbindet. So war die 6 dreifach und doch eins. Und jetzt da die 6 drei und eins war und sie dies fühlte entzündete sich ihr Geist. Und aus der 6 wurde Gott. Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht zu scheiden die Nacht vom Tage. Damit schuf Gott die Entscheidung, die Polarität und den freien Willen.“
Und er entsandte den Bringer des Lichtes auf die sich formende Erde, um den Menschen zu lehren über das Licht und die Dunkelheit. Über Gut und Böse. Und er schuf Zeit und Raum um sie dies erfahren zu lassen.
Und so kam die Verwirrung über den Menschen und Luzifer, der Bringer des Lichts, wurde der Teufel.
Und die Menschen verkannten ihn und vergaßen die Bedeutung seines Namens.
Doch Luzifer, der Herr der Morgenröte, blieb unbeirrt, denn er wusste um die Liebe Gottes für seine Schöpfung und für ihn.
Und so beschloss er, all dies zu vergessen, und ein Mensch zu werden. Er tat dies, weil er wissen wollte, warum die Menschen ihn fürchteten. Und als Mensch wandelte er in alle 8 Ecken der Welt. Und als Alles verloren schien, erinnerte er sich, wer er war.
Und sein Licht erstrahlte sanft und friedlich.
Und die Menschen begannen zu verstehen,
dass sie aus diesem Licht
erschaffen
sind.
Und so wurde Gott sich selbst vollkommen bewusst
Und
Das Zeitalter der Liebe
begann.“
Viersen, den 7. Februar 2015
IHS Benjamin