Zen. Zen. Zen. Was ist das?
Ein Weg, Zen zu betrachten ist ein Zustand vollkommenen Fokus, welcher ein Zusammen-Sein und Zusammen-Gehen von Geist und Körper beinhaltet. Zen ist Sein. Als Geisteshaltung beinhaltet Zen das Loslassen aller Illusionen (Maya) und ein Sehen der Dinge, wie sich wirklich sind.
Frei von den Störungen durch Deine Gedanken.
Das klingt leichter, als es ist. Vor allem heute, wo das Smartphone 100-mal am Tag klingelt, auf der Arbeit alle am Rad drehen, die Freizeit durch-optimiert ist, wir uns mit überzogen perfekten Rollenmustern quälen und Selbstansprüche vor uns her schieben, vor denen selbst eine Kombination aus Jesus, Buddha und Ghandi nicht bestehen könnte.
Der Alltag taktet uns durch. Auszeiten planen wir, wir nehmen sie uns nicht. Wenn überhaupt. Ratter-ratter-ratter. Tun wir uns was Gutes, dann oft mit dem Hintergedanken, dass es für was gut sein muss. Wir fügen unser Leben aus Versatzstücken zusammen. 100 Places to See before you die, Hochzeit-Haus-Kinder, Vorstand bis 40, was auch immer. Mitunter erwischen wir uns dabei, an einem Lebenslauf zu arbeiten, und nicht unser Leben zu leben.
Im Ergebnis rattert die Birne die ganze Zeit. Versucht zu berechnen: ist das richtig, verdiene ich das, was muss ich tun, wie muss ich mich verhalten? So sind die meisten von uns erzogen, und alle unsere sozialen Systeme verstärken das.
Also wie findest Du jetzt Dein Zen in der Gemengelage? Antwort: Kopf aus! Wie? Meditieren! Meditation ist eine Technologie, die eigens dafür entwickelt ist, genau das zu tun. Ruhiger Geist und laserscharfer Fokus. Du siehst bereits nach 4-6 Wochen deutliche Ergebnisse.
Ob das geht? Sicher. Beweisstück A. Ich selbst. Darum mache ich das hier. Weil ich den Weg vom hyper-rationalen, obsessiv denkenden Selbstoptimierer zum Meditationscoach oder was auch immer gegangen bin. So ziemlich von einem Extrem ins andere. Ich weiß wie das geht.
Zen zu suchen, anzustreben und zu leben ist in unserer heutigen Gesellschaft ein totaler Akt der Rebellion. Eine Antithese zum mechanistisch-digitalen Zeitgeist.
Oft ist etwas Inspiration von außen nötig, oder eine Anregung von ganz wo anders. Deshalb hab ich mir mal drei Grundsätze des Zen-Buddhismus vorgenommen und interpretiert.
- Führe eine Sache zu einer Zeit aus. Intellektuell ist das ein no-brainer. Praktisch eine große Herausforderung. Zu einer Zeit eine Sache zu tun ist etwas, was uns in unserer hektischen, von Information überladenen Gesellschaft sehr schwer fällt. Für mich umfasst der Leitsatz eine Menge. Ein Bewusstsein des Selbst im Hier und Jetzt (eine Zeit). Ein Bewusstsein für die eine Sache. Achtsamkeit. Fokus. Hingabe an jegliches Tun (im Gegensatz zu machen), sei es Meditation, Putzen oder Musik hören. Aufgehen im Moment. Akzeptanz des Tuns im Moment als einziger Modus menschlichen Handelns. Wichtig finde ich auch das Wort „führen“. Es impliziert eine sehr bewusste Tat. Tun als Ritus. Als bewusster Akt.
- Tue es langsam und bedächtig. Etwas langsam und bedächtig zu tun schärft unsere Wahrnehmung für unser Handeln. Wie oft machen wir Dinge einfach. Maschinell, automatisch, ohne Bewusstsein. Ohne Hinterfragen. Etwas langsam und bedächtig zu tun, heißt für mich, jede Tätigkeit zur Meditation zu machen. Bewusst, achtsam und hingebungsvoll zu handeln. Wenn wir dies auf unser automatisiertes Handeln anwenden kommt schnell die Frage auf: „Was mache ich denn eigentlich hier? Will ich das überhaupt machen? Will ich es so machen, wie ich es mache?“. Durch langsames und bedächtiges Tun machen wir aus Machen Tun. Wir inspizieren die Glaubenssätze und Verhaltensroutinen, die dem Machen-Roboter zugrunde liegen und erhalten die Möglichkeit diese zu ändern.
- Tue es komplett. Etwas ganz zu tun erlaubt erst ein Bewusstsein für den Gesamtprozess. Jede Handlung ist so ein Ritus und ein Ritus will vervollständigt sein. Jede Handlung ist also rituell und im Bewusstsein dafür eröffnen sich große Lernpotenziale. Wann tue ich etwas? Wie tue ich es? Wie fühle ich mich dabei? Mag ich es? Mag ich es nicht? Dinge komplett zu tun öffnet uns die Tür zu einer vollständigen Erfahrung, dessen was wir gerade tun. Jeder Akt ist wertvoll und dient der eigenen Entwicklung. Erfahrung als Prozess steht vor dem Ergebnis.
Oder wie Thomas D. es im „Liebesbrief“ so schön sagt: „Ich streue Sand ins Getriebe der Gedankenmaschine und nehm Dich mit auf meinen Nachtflug.“.
In diesem Sinne :-).
Meditation ist meine Rebellion. Deine auch?
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The Mellowmind Experience – Meditation für Jeden
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photo credit: The Monk and the Tourist – Laos via photopin (license)
Warum lese ich diesen Beitrag erst jetzt?
Gute Frage, auf jeden Fall finde ich gut, was du schreibst.
Ich befand mich ganz im Hier und Jetzt als ich ihn gelesen habe..
das nenne ich die richtige Art von „stiller Rebellion“ .. 🙂
LG Jacky
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So ist es Jacky. Wünsche Dir einen wunderschönen Nachmittag.
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